Die Hausgemeinschaft

Wir sind 17 Erwachsene, vier Kinder, ein Hund und eine Katze. Wir sind zwischen ein paar Monaten und über 40 Jahren alt. Die meisten von uns arbeiten, einige studieren noch. Die Merse 88b beleben wir seit 10 Jahren und haben viel im Haus selbst renoviert und repariert. Wir wohnen im Haus in offenen WGs – das heißt, wir haben dort unsere Lebensmittelpunkte und Küchen, aber die Wohnungstüren stehen immer für alle offen. 

Wir haben hohe politische Ansprüche und gleichzeitig einen pragmatischen Umgang mit den alltäglichen Widersprüchen des Lebens im Kapitalismus. Wir haben uns schon immer im Plenum organisiert und dementsprechend viel Moderations- und Prozesserfahrung. Einen breiten Grundstock an Essen kaufen wir gemeinsam und die Miete gestalten wir solidarisch, orientiert an Einkommen und anderen Kriterien.

13 von 21 Hausbewohner:innen und Teile des Handstand & Moral
13 von 21 Hausbewohner:innen und Teile des Handstand & Moral

Das Handstand & Moral

Unser Haus hat ein Ladenlokal, in dem mit unserem Einzug vor 10 Jahren ein sehr lebendiger Freiraum entstanden ist, das Handstand & Moral. Hier fanden unzählige Konzerte, politische Veranstaltungen, Ausstellungen, Theaterproben und vieles mehr statt.

Da unser Vermieter das Haus unbedingt verkaufen wollte, war der Kauf durch uns die beste Möglichkeit, den Freiraum zu erhalten. Das wird jedoch nicht leicht, weil wir durch den hohen Kaufpreis deutlich höhere Mieten zahlen müssen – auch für das Ladenlokal. Deshalb sucht das Handstand & Moral nach Förderer*innen, die den gemeinnützigen Verein mit einer monatlichen Spende unterstützen.

Die SoWo eG

Die Solidarische Wohnungsgenossenschaft (SoWo) ist eine lokale Leipziger Genossenschaft. Die Ziele der Genossenschaft sind:

  1. Dauerhaft bezahlbaren und selbstbestimmten Wohnraum schaffen.
  2. Selbstorganisation fördern.
  3. Solidarität entwickeln: durch solidarische Mietmodelle, Kooperation im Alltag und die Schaffung öffentlicher Räume.
  4. Mehr als Wohnen: Die Genossenschaft will bezahlbaren und selbstbestimmten Wohn-, Arbeits- und Kulturraum schaffen.
  5. Gesellschaftlich tätig sein: Die SoWo setzt sich gegen Ideologien der Ausgrenzung und Ungleichwertigkeit ein und legt Wert auf ökologisches Handeln. Sie versteht sich als Teil einer Bewegung, die das Recht auf Stadt verwirklichen will – für alle.